Diagnostik
Ultraschall
Die Ultraschall-Untersuchung ist ein Verfahren zur bildlichen Darstellung verschiedenster Körperregionen mit Hilfe von Ultraschallwellen. Die Schallwellen werden im Körper je nach Gewebeart absorbiert oder reflektiert. Die reflektierten Schallwellen werden in elektrische Impulse verwandelt, im Ultraschallgerät verstärkt und auf einem Bildschirm dargestellt. Der Arzt erhält dadurch Bilder, die ihm eine räumliche Vorstellung von Größe, Form und Struktur der untersuchten Organe, Weichteilgewebe und Gefäße vermitteln.
Mit den besonderen Verfahren der Doppler-Sonographie und der Farb-Doppler-Sonographie erhält der Arzt zusätzlich Informationen über die Strömungsrichtung, -Strömungsgeschwindigkeit und Strömungstärke des Blutflusses in den Gefäßen und im Herzen. Durch die strahlenfreie Endosonographie und die Schluckechokardiographie (Transösophageale Echokardiographie=TEE) können die Ultraschalluntersuchungen in unmittelbarer Nähe der Organe bzw. des Herzens durchgeführt werden und ermöglichen eine präzise und hochauflösende Darstellung.
Endoskopie
Durch die Endoskopie (Spiegelung) kann der Arzt ohne einen großen chirurgischen Eingriff in Körperhöhlen und Hohlorgane blicken, Krankheiten erkennen und ggf. gleich behandeln.
Als Instrument dient bei einer Magen- oder Darmspiegelung ein sog. Endoskop. Es besteht aus einer Beleuchtungseinrichtung und einem optischen System (Kamera). Das optische System leitet das Licht von der Lichtquelle an der Spitze des Endoskops zum untersuchenden Arzt. Dabei kann die Blickrichtung des Arztes sowohl geradeaus gerichtet als auch um bis zu 45° abgewinkelt sein. Ein Endoskop kann je nach Einsatzgebiet und Befund starr, d. h. aus einem festen Rohr, oder ein biegsamer Schlauch sein.
EKG
Beim EKG (Elektro-Kardiographie) werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens erfasst und in Form von Kurven aufgezeichnet. Die elektrischen Impulse des Herzens werden mit Hilfe von Elektroden (Metallplättchen) abgeleitet, die auf den Armen, Beinen und dem Brustkorb angebracht sind. Ein EKG-Gerät verstärkt diese Impulse und stellt sie entweder als EKG-Kurve auf einem Bildschirm dar oder druckt sie auf einem Papierstreifen aus.
Der Arzt erhält durch das Elektro-Kardiogramm beispielsweise Auskunft über Herzrhythmus und Herzfrequenz. Durch Kurvenveränderungen im Elektro-Kardiogramm können u. a. folgende Erkrankungen erfasst werden: Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Überdosierung bestimmter Medikamente, Mangel oder Überfluss bestimmter Mineralstoffe, Herzmuskel-Entzündungen (Myokarditis) oder Herzbeutel-Entzündung (Perikarditis). Durch ein Belastungs-EKG können Funktionsstörungen des Herzens und des Kreislaufsystems erkannt werden. Auch Behandlung und Verlauf verschiedener Herzerkrankungen werden oft mittels EKG kontrolliert.
Lungenfunktion
Die Lungenfunktionsdiagnostik umfasst alle gängigem Untersuchungen, mit denen die Funktion und die Leistungsfähigkeit der Atemwege und der Lunge überprüft werden können. Diese Untersuchungen sind wichtig für die richtige Diagnose bei Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie dienen auch der Verlaufskontrolle von Erkrankungen oder werden in der Sportmedizin eingesetzt. Mit den Verfahren der Lungenfunktionsdiagnostik lassen sich z. B. Atemvolumen oder Sauerstoffaufnahme prüfen.
Zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden zählt die Spirometrie (Kleine Lungenfunktion), bei der durch ein Mundstück mit integriertem Messsystem aus- und eingeatmet werden muss. Die sog. Ganzkörperplethysmografie (Große Lungenfunktion) verläuft ähnlich der Spirometrie, aber die Patienten befinden sich in einer speziellen Messkabine. In weiteren Verfahren werden u. a. der Sauerstoffaustausch der Lunge, die Sauerstoffsättigung im Blut oder die Blutgase (mittels Fahrradergometer oder Laufband) ermittelt.